Die richtige Technik beim Kegeln lernen

 

Kegeln hat als Freizeitsport in den letzten Jahren wieder mehr an Bedeutung gewonnen, für Jung und Alt! Ob in der gemütlichen Gastwirtschaft oder in einem großen Center: Kegeln bietet eine willkommene Abwechslung vom Alltagsstress.

(Den Sportkeglern bricht allerdings so langsam der Nachwuchs weg. Wie leider bei fast jeder anderen Sportart auch.)

Am Anfang kommt man als Anfänger auch ohne eine besondere Technik gut aus, leider verliert man schnell die Freude, wenn man nur auf Glück spielt. Die Technik kann erst anhand von speziellen Übungen verbessert werden und dann entwickelt sich der auch der besondere Reiz.

Fangen wir mal mit den 5 typischsten Anfängerfehlern an:
1. Die „Gute-Ratschläge-Immunität“ des Anfängers
2. Der Anlauf wird nicht vollständig ausgenutzt
3. Der Spieler/die Spielerin bücken sich nicht beim Abwurf
4. Die fehlerhafte Handstellung beim Abwurf
5. Das sofortige Abdrehen des Körpers nachdem Abwurf – die Kugel bekommt dadurch einen Drall

Die Grundstellung

Bei der Grundstellung steht man parallel zu der Aufsatzbohle, sprich dem Mittelstreifen der Anlaufbahn. Die Kugel wird mit beiden Händen vor sich in Höhe der Hüfte gehalten, dabei liegt die Kugel in den inneren Handflächen und die Daumen zeigen nach vorne.

Der Blick des Spielers ist auf das Ende der Auflagebohle fixiert; auf den sogenannten Fixierpunkt . Die Konzentration ist hier am größten.

Man sollte sich nie zu sehr auf die Schrittfolge versteifen, der Ablauf sollte nämlich natürlich und flüssig sein. In der Regel ist die Schrittfolge klein, mittel und groß, wodurch die nötige Energie für den Wurf aufgebaut wird.

Das Anlaufnehmen

Gerade Anfänger sollten die richtige Technik beim Kegeln lernen. Das Anlaufnehmen und Ausholen mit der Kugel ist wichtig, die Begrenzungslinie sollte nie übertreten werden und die Schnur darf nicht berührt werden, ansonsten wird der Wurf in einem richtigen Spiel anschließend nicht gezählt.

Man gewöhnt sich schneller an den Raum, über den man verfügen kann und schafft eine Grundlage für neue Übungen und Techniken.

Es werden drei Schritte Anlauf genommen. Die Schrittfolge muss in einer geraden Bewegungslinie ausgeführt werden. Überhaupt ist der Anlauf als Verlängerung der Kugellauflinie zu verstehen. Als Rechtshänder beginnt man mit dem linken Bein. Die Kugel wird bei dem zweiten Schritt von unten etwas nach hinten geschwungen. Der Oberkörper fällt dabei nach vorn.

Zuletzt wird ein weiter Schritt mit dem linken Bein ausgeführt, das rechte Knie wird dabei gebeugt und der Rumpf nach vorne geneigt. Während die letzte Position eingenommen wird, muss der Oberkörper fast waagerecht gestreckt sein. Das wiederum geht nur bei einem großen Ausfallschritt. Der Arm mit der Kugel schnellt dabei nach vorn und wird in der Nähe des vorderen Fußes mit Schwung aufgesetzt.

Diese Technik ist für Anfänger vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings geht es mit ein bisschen Übung bald von selbst.

Die Kugel schieben

Die meisten Anfänger sprechen von dem Werfen der Kugel und praktizieren dies auch. Profis bezeichnen die Technik als Schieben. Die Kugel sollte nicht über die Bahn fliegen, sondern sich von Anfang an am Boden befinden und von dort weggeschoben werden.

Die Aufsetzbohle befindet sich bei dem Kegeln direkt vor der Bahn noch im Anlaufbereich. Die Kugel wird aus einer tiefen Armhaltung herausgeschoben. Die Kugel sollte zum ersten Mal auf der Bahn aufsetzen und über die Bahn rollen und nicht hopsen.

Das war nun schon fast die ganze Kunst. Wenn man bei diesem Ablauf nun eine Konstanz hineinbringt und die Kugel immer schön gerade läuft, muss man nur noch den richtigen Punkt beim Aufsetzen finden, um gute Ergebnisse zu erzielen. Die „alten Hasen“ sind dabei gerne behilflich. Einzige Ausnahme: Das Kegeln auf die „Bauern“ und "Damen". Aber dabei stehen die Kegelbrüder natürlich gerne mit Rat und Tat zur Seite.